Geschichte der Schule ab 1928

– Ein kurzer historischer Rückblick –

In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als am Dulsberg und in Barmbek-Nord viele neue Wohnblocks für Arbeiterfamilien erbaut  wurden und die umliegenden Schulen gänzlich überfüllt waren, musste ein neues Schulgebäude errichtet  werden.

1928 wurden die Entwürfe des berühmten Architekten Fritz Schumacher in die Tat umgesetzt: Erste Arbeiter hoben mit Spitzhacke, Schaufel und Spaten die Baugrube aus und die letzten Barmbeker und Bramfelder Bauern kamen mit Pferd und Wagen und verdienten sich ein Zubrot mit dem Abtransport der ausgeschachteten Erde. Dann hämmerten Dampframmen Pfähle aus Stahlbeton in den morastigen Untergrund der Lämmersiether Wiesen und so wurde unsere Schule auf einem sehr soliden Fundament erbaut.

Schon im Juni 1930 konnten die ersten Klassen, die damals provisorisch in Schulbaracken am Alten Teichweg untergebracht waren, ihre neuen Räume in der „Öffentlichen Volksschule Amalie-Dietrich-Weg“ beziehen. – Ja, so hieß unsere Schule anfangs.

Fast ganz Dulsberg und Barmbek versank 1943 durch den Bombenhagel der Alliierten in Schutt und Asche; – aber wie durch ein Wunder überstand unsere Schule fast unbeschädigt die Wirren des Zweiten Weltkrieges.

1945 konnte der Schulbetrieb notdürftig wieder aufgenommen werden. Und durch den Bauboom der fünfziger Jahre platzte auch unsere Schule bald aus allen Nähten. Sie beherbergte damals über 40 Schulklassen mit jeweils 50 bis 60 Kindern. So wurde Anfang der sechziger Jahre das Schrebergelände zwischen der „alten“ Schule und der Habichtstraße und die angrenzenden Straßenflächen des Amalie-Dietrich-Weges und der Adlerstraße für einen Neubau mit 12 Klassenräumen und einen zweiten Schulhof genutzt. Seitdem heißt  unsere „neue“ Schule einfach „Schule Lämmersieth“.

 

1990 erhielt sie als erste Hamburger Schule einen „Pädagogischen Mittagstisch“ mit Hausaufgaben-Hilfe und Betreuung der Kinder auch am Nachmittag.

Unsere Schule ist und bleibt  weiter im Wandel: In den neunziger Jahren wurde die Fassade saniert. Anfang dieses Jahrtausends wurde der alte Schulhof gänzlich neu gestaltet und mit vielen schönen Spielgeräten ausgestattet. Zudem wurden die alt-ehrwürdigen Holzfenster des denkmalgeschützten Kurt-Schumacher-Baus erneuert.

So ist  unsere Schule auch äußerlich dem Wandel der Zeit unterworfen, bleibt aber ein Ort, an dem sich Lernende und Lehrende sehr wohl fühlen können.

(Text: Detlef Bauer)